Untersuchungszimmer

Untersuchungszimmer — Stoffwechsel

In unserem Untersuchungszimmer werden Sie auf Herz und Nieren geprüft. Nichts von Ihrem Stoffwechsel bleibt uns verborgen. Aber keine Angst, es tut nicht weh!

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Untersuchungen

Um erfolgreich abnehmen zu können brauchen Sie die richtige Beratung welche auf ihre persönliche Ausgangslage zugeschnitten ist. Wir sind in der Lage dafür folgende Untersuchungen in unserer Praxis vorzunehmen:

Ergometrie

Unter einer Ergometrie versteht man einen zu Diagnosezwecken stufenförmig ansteigenden körperlichen Belastungstest auf einem dafür geeigneten und geeichten Testgerät, einem sog. Ergometer. Für den Laien geläufiger ist der Begriff Belastungs-EKG, da eine Ergometrie in der Regel unter EKG-Kontrolle erfolgt. Das EKG (= Elektro-Kardiogramm) zeichnet die Herzstromkurve auf.

In unserer Praxis wird ein Fahrradliegeergometer verwendet, welches besonders gut für Uebergewichtige geeignet ist, da der Test halbliegend stattfindet und ein Teil des Körpergewichtes somit nicht auf den Beinen lastet. Auch sehr alte Patienten oder Patienten mit Hüftleiden profitieren von einer halbliegenden Belastung.

Die Ergometrie wird nach einem Stufenprotokoll durchgeführt, wobei dieses frei programmierbar ist. Vorgegeben werden die Stufendauer (in Minuten) und die Belastungssteigerung pro Stufe (beim Fahrradergometer in Watt)
Ich verwende das gängige Stufenprotokoll (der WHO) mit einer Belastung von 25 oder 50 Watt beginnend und mit einer Laststeigerung von 25 Watt alle 2 Minuten.

Bei mangelnder Motivation und vorzeitigem Abbruch der Belastung ist die Ergometrie nur bedingt verwertbar. Abbruchkriterien von Seiten des Arztes sind selten.

Je länger ein Proband imstande ist, die stufenförmig ansteigende Belastung zu bewältigen, desto größer ist seine Leistungsfähigkeit.

Folgende Parameter werden bei der Ergometrie kontrolliert bzw. ermittelt:

1. Die (maximale) Leistungsfähigkeit (PWC = physical work capacity):
auf dem Fahrrad in Watt.

a) absolut (maximale Wattleistung, Watt pro kg Körpergewicht bzw. max. Laufgeschwindigkeit)
b) relativ in Prozent eines mittels Körperoberfläche und Alter ermittelten Sollwertes,
der der Durchschnittsleistung gesunder Probanden entspricht (=100%).

2. Die Herz-Kreislauf-Parameter Herzfrequenz (online) und Blutdruck (am Ende jeder Belastungsstufe).

3. Die Herzstromkurve mittels EKG.

Das Messen des Blutdrucks unter Belastung dient einerseits zur Diagnosesicherung bzw. Diagnosestellung eines Bluthochdrucks, der sich nicht selten erst bei geringgradiger körperlicher Belastung (Alltagsbelastungen!) zeigt, andererseits zur Überprüfung der Wirksamkeit einer medikamentösen Blutdruckeinstellung.

Die laufende Kontrolle der Herzstromkurve (EKG) dient zur Erfassung von Rhythmusstörungen und vor allem zur Erkennung eines durch Herzkranzgefäßverengung auf dem Boden einer Koronarsklerose mangeldurchbluteten Herzmuskels, der aufgrund des damit verbundenen Sauerstoffmangels meist zu typischen Beschwerden führt (Angina pectoris, wörtlich übersetzt “Brustenge”). Jeder Muskel, der mangeldurchblutet wird, schmerzt (klassisches Beispiel: zu enger Schischuh), so auch der Herzmuskel (Koronare Herzkrankheit, KHK).

Bleibt der Patient trotz Sauerstoff-unterversorgtem Herzmuskel beschwerdefrei, spricht man von stummer Ischämie (Ischämie = Blutleere eines Gewebes). In diesem Fall ist die Ergometrie besonders wichtig, da sonst die Herzinfarktgefahr nicht fassbar ist.

Spiroergometrie

Die Spiro-Ergometrie ist ein sehr exaktes diagnostisches Verfahren, um die Leistungsfähigkeit eines Sportlers zu messen. Zudem wird diese Messung in HerzZentren vor allem zur Beurteilung des Schweregrades einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche), im Hinblick auf eine mögliche Herztransplantation, bzw. Optimierung der medikamentösen Behandlung vorgenommen.

Dazu wird eine stufenweise gesteigerte körperliche Belastung auf einem Ergometer oder Laufband mit der gleichzeitigen Messung der Atemgase verbunden. Der Athlet trägt eine luftdicht abschließende Atemmaske über Mund und Nase, mit der das Verhältnis von eingeatmetem Sauerstoff zu ausgeatmetem Kohlendioxid gemessen wird. Der ermittelte Wert wird als Respiratorischer Quotient bezeichnet. Er liegt unter Ruhebedingungen um 0,7 und nähert sich mit ansteigender Belastung dem Wert 1. Überschreitet er diesen Wert, bedeutet das, dass der Sportler nicht mehr Sauerstoff einatmen kann als er Kohlendioxid ausatmet. Er hat seine anaerobe Schwelle überschritten und produziert Milchsäure. Zwangsläufig führt diese Art der Energie-Bereitstellung zu Ermüdung und Leistungsabbruch.

Mit der Spiro-Ergometrie kann man also sowohl die maximale Ausdauerleistungsfähigkeit in Watt als auch die Leistungsfähigkeit an der anareoben Schwelle sehr genau messen. Daraus lassen sich die für ein optimales Training einzuhaltenden Werte ermitteln. Ein weiterer wichtiger Wert, der durch Spiro-Ergometrie gemessen werden kann, ist die maximale Sauerstoffaufnahmekapazität (VO2Max). Sie gibt an, wie viel Sauerstoff das Herz- Kreislaufsystem und der Stoffwechsel bei voller körperlicher Auslastung pro Minute umsetzen (verbrauchen) können. Sie ist ein wichtiges Maß für die Leistungsfähigkeit des Organismus und wird in der professionellen sportlichen Leistungsdiagnostik zur Beurteilung des Trainingszustandes eingesetzt. Sie wird in Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht und Minute angegeben.

Lungenfunktionstest

Bei einem Lungenfunktionstest wird Ihr Lungenvolumen gemessen und es zeigen sich auch Einschränkungen der Lungenfunktion, die z.B. durch Asthma oder Rauchen entstehen. Dieser Test wird nicht nur zur Erstdiagnose von Lungenerkrankungen verwendet, sondern auch als Verlaufskontrolle bei der Therapie von Lungenerkrankungen oder auch bei der Tauglichkeitsuntersuchung für Taucher.
Der Patient atmet über ein Mundstück bei geschlossener Nase (wir verwenden eine weiche Nasenklemme) ein bzw. aus. Das Mundstück ist mit einem Spirometer verbunden. Zur Erfassung der verschiedenen Messgrößen muss der Patient die Anweisungen des Untersuchenden bezüglich Ein- und Ausatmung genau befolgen. Sonst werden falsche Werte gemessen, die wiederum zu falschen Rückschlüssen bei der Behandlung führen können. Die Untersuchung hängt somit von einer gute Mitarbeit des Patienten ab. Damit es Ihnen leichter fällt, alles richtig mit zumachen, haben wir ein PC-Programm, welches während des Tests eine Animation ausführt. Sie können so zum Beispiel “fliegende Toastbrote” einfangen oder auch einen Ball in eine Säule blasen.

Kaloriemetrie

Kalorimetrie heisst wörtlich “Wärme-Messung”. Alle Stoffwechselvorgänge produzieren als Endresultat unter anderem Wärme. Die direkte Kalorimetrie in einer Klimakammer ist extrem aufwendig. Bei der indirekten Kalorimetrie wird die Wärme nicht direkt gemessen wird, sondern indirekt durch Messung von Atmungs-Gasen bestimmt. Sie tragen dazu eine weiche Maske und liegen entspannt auf dem Rücken. In der Kalorimetrie wird die CO2-Produktion und der O2-Verbrauch pro Atemzug gemessen. Aus diesen Daten kann der Grundumsatz und der respiratorische Index bestimmt werden.

Der Grundumsatz ist diejenige Energiemenge, die der Körper in Ruhe verbraucht. Je nach Gewicht und Muskelmasse ca 1200 – 1800 Kal pro Tag.

Der respiratorische Index hängt ab von der Nahrung, die im Körper verbrannt wird. Wird fast nur Fett verbrannt, ist der RQ ca 0.7

Werden nur Eiweisse verbrannt, so ist der RQ etwa 0.81

Werden nur Kohlenhydrate verbrannt, so ist der RQ 1.0

In der Realität sind immer alle drei Nährstoffgruppen beteiligt.

BIA (Körper-Fett- Zusammensetzung)

Die Bioelektrische Impedanz Analyse (BIA) ist ein zuverlässiges Standardverfahren zur Bestimmung der Körperzusammensetzung. Die Methode wurde an amerikanischen Universitäten entwickelt und ist auch in Europa als Standardmeßmethode anerkannt. Gemessen wird die Impedanz (Scheinwiderstand) des Körpers gegenüber einem Wechselstrom. Aus diesen Messwerten kann die Körperzusammensetzung berechnet werden.

Hierzu werden an Hand und Fuss eine Klebeelektrode angebracht und eine Messung ähnlich wie beim EKG (völlig schmerzfrei) durchgeführt.

Der menschliche Körper besteht aus fettfreier Masse und Körperfett. Die fettfreie Masse ist durch ihren Wasser- und Elektrolyt- Gehalt ein guter elektrischer Leiter. Ihr elektrischer Widerstand ist daher sehr gering.  Die Fettmasse hingegen leitet den Strom nur sehr schlecht, hat also einen sehr hohen elektrischen Widerstand.

Meßgrößen sind die:
Resistanz (R) =  der Widerstand des Körpers in Ohm. Die Resistanz verhält sich umgekehrt proportional zum Körperwasser.
Reaktanz (Xc) = der kapazitive Widerstand des Körpers. Im menschlichen Organismus entsteht dieser Widerstand an den Zellmembranen (Kondensator- Eigenschaft der Membranen).
Phasenwinkel (j): Der Phasenwinkel entspricht der Phasenverschiebung zwischen Strommaximum und Spannungsmaximum eines sinusförmigen Wechselstroms. Je größer der Phasenwinkel, desto größer ist der Anteil der Reaktanz an der lmpedanz. Der Phasenwinkel dient zur Berechnung der Körperzellmasse (BCM).  Er kann auch zur Beurteilung des Ernährungszustandes der Körperzellen herangezogen werden.